Polen
Natzweiler Nummer 25044
Jüdischer Häftling
Wasserstein wird am 8. Februar 1920 in einer jüdischen Familie in Warschau geboren. Im Mai 1942 verschleppen ihn die Deutschen aus dem Warschauer Ghetto. Er gelangt über insgesamt sieben KZ-Stationen, darunter Auschwitz, schließlich ins KZ Vaihingen/Enz (Außenlager von Natzweiler), wo er im Steinbruch schuften muss. Von da kommt er im Herbst 1944 ins KZ Bisingen (Außenlager von Natzweiler). Über die Arbeit im Ölschieferwerk schreibt er: „Es war für uns eine sehr schwere Arbeit ... Wir hatten fast keine Werkzeuge, die sich für solch ein Vorhaben eigneten ...Die Steine waren so kalt und durchgefroren, dass unsere Finger daran kleben blieben ... Hier ging es wie bei den Sklaven in Ägypten zu.“ Bei der Evakuierung wird Wasserstein im April 1945 per Lkw ins KZ Spaichingen (Außenlager von Natzweiler) gebracht, von wo die Häftlinge einen 250 Kilometer langen Marsch antreten. Ende April 1945 wird er bei Füssen von US-Truppen befreit. Trotz alledem bleibt er in Deutschland; er stirbt am 5. Januar 2012 in München.