FRANKREICH
Natzweiler Nummer 21375
Politischer Häftling
Nach der Niederlage Frankreichs 1940 schließt sich der Student Georges Ronceray (geboren 1922) der Résistance an und arbeitet für verschiedene Netzwerke. Am 9. Mai 1944 wird er verhaftet, verhört und zum Tode verurteilt – doch dann im Lager Compiègne interniert. Von dort gelangt er Anfang Juli 1944 mit dem opferreichen „Todeszug“ ins KZ Dachau. Drei Wochen später wird er ins KZ Neckarelz (Außenlager von Natzweiler) verlegt und verrichtet
Sklavenarbeit in der Untertage-Rüstungsfabrik „Goldfisch“ bei Obrigheim.
Erschöpft und krank wird Ronceray im März 1945 ins Sterbelager Vaihingen (Außenlager von Natzweiler) abgeschoben. Trotz seiner Schwäche pflegt er dort die Typhuskranken, so gut es geht – und steckt sich an. Die Befreiung durch die französische Armee am 7. April 1945 bekommt der Bewusstlose nicht mit; er wacht erst im Krankenhaus in Speyer wieder auf.
Ronceray erholt sich nur langsam; später arbeitet er im französischen Staatsdienst.