POLEN
Natzweiler Nummer 29807
Politischer Häftling
Andrzej Branecki wird im August 1944 während des Warschauer Aufstands im Alter von 14 Jahren verhaftet und zusammen mit seiner Schwester ins Durchgangslager Pruszków gebracht. Seine Schwester wird zur Zwangsarbeit ins Rheinland, Branecki über das KZ Dachau ins KZ-Außenlager Mannheim-Sandhofen verschleppt. Dort gehört er zu den drei jüngsten Häftlingen. Anfangs leistet er Zwangsarbeit bei Daimler-Benz, dann arbeitet er im Lagerkommando und zur Erntezeit bei örtlichen Bauern. Um Weihnachten 1944 kommt er nach Buchenwald, dann ins Natzweiler-Außenlager Frankfurt am Main (Adlerwerke), erneut nach Buchenwald, darauf in die KZs Flossenbürg und Dachau. Er überlebt drei Todesmärsche ...
Beim letzten, von Flossenbürg nach Dachau, erkrankt er schwer an Typhus. Nach der Befreiung des KZ Dachau kehrt Branecki nach Polen zurück; bis 1994 arbeitet er als Konstrukteur. Andrzej Branecki lebt bis heute (2014) in Warschau.
Foto: Andrzej Branecki 2015 in Mannheim bei einer Gedenkveranstaltung, Foto von Gedenkstätte Sandhofen zur Verfügung gestellt.