Hertzko Haft, Sohn einer jüdischen Familie in Polen, erlebte als 14-Jähriger den Einmarsch der Deutschen. Ins KZ Auschwitz deportiert, bildete ihn ein SS-Mann zum Boxer aus, der auf Leben und Tod Schaukämpfe vor den Wachmannschaften absolvieren musste. Haft überlebte unter unvorstellbaren Umständen, überlebte auch den Todesmarsch vom KZ Leonberg nach Kaufering – und ist im Mai 1945 frei. ER schmuggelte in München US-Zigaretten, wanderte in die USA aus, wurde Profiboxer, wo er u.a .gegen den legendären Rocky Marciano kämpfte. Erst in hohem Alter, offenbarte sich Haft seinem Sohn. In manchmal verstörender Offenheit schilderte er seine fürchterlichen KZ-Erlebnisse – Brutalität, Erniedrigung, Verrohung –, die ihn für sein restliches Leben traumatisierten.