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Fotoprojekt „Das Konzentrationslager Natzweiler und seine Außenlager auf beiden Seiten des Rheins“

Deutsche und französische Schüler*innen aus dem Umfeld von Natzweiler-Lagerorten nahmen  in den Jahren 2017/2018  beeindruckende Fotos auf, die die historischen Orte und den Umgang mit ihnen unter dem Leitgedanken „Die Erinnerung fotografieren“  ins Bild setzten.

In Zusammenarbeit mit der École ORT (Straßburg) und dem Centre européen du résistant déporte (CERD) hat der Verbund der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler e.V. (VGKN) das Projekt mit  insgesamt 16 Schulen aus der Region Grand Est und aus Baden-Württemberg organisiert

Photographier la mémoire  – Die Erinnerung fotografieren

Hierzu besuchten die Schüler*innen die Gedenkstätten und fotografierten Überreste der Lager oder Industrieorte.  Die Aufgabe war es, die Erinnerungsorte mit einem subjektiven Blick zu sehen und festzuhalten

Am Ende dieses Projekts stand eine zweisprachige Fotoausstellung auf mobilen Roll Up´s, die in Frankreich und Deutschland auf Wanderschaft ging. Sie ist nach wie vor ausleihbar.

Parallel entstand ein zweisprachiges Begleitbuch, das sowohl die Arbeit im Projekt als auch Gegenstand und Inhalt der Ausstellung  beschreibt.

Gedenkstätte Echterdingen-Bernhausen (Filderstadt) || (subjektive Bilderreihe)
Cernay || Eisenbahn (objektive Bilderreihe)
Gedenkstätte Eckerwald || (objektive Bilderreihe)
Gedenkstätte Bisingen || Steinbruch (subjektive Bilderreihe)
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Kunstprojekt „Fraternité / Brüderlichkeit“

Im Rahmen des europäischen Kulturerbejahres 2018 setzte der VGKN mit dem CERD, dem französischen Kunstverein Quinz’art, der deutschen Künstlergruppe Plakat Wand Kunst sowie deutschen und französischen Schulen ein monumentales gemeinsames Projekt zum Thema „Fraternité/Brüderlichkeit“ um, das aus einem Kunstprojekt und einem pädagogischen Begleitprojekt bestand.

16 deutsche und 16 französische Künstler*innen schufen jeweils im Duo ein gemeinsames Werk – es entstanden 16 großformatige Kunstwerke.

Das pädagogische  Begleitprojekt brachte  Künstler*innen und Jugendlichen in den Gedenkstätten zusammen,  in anschließenden Workshops fertigten die jungen Leute beeindruckende Kunstwerke. Insgesamt nahmen am Begleitprojekt unter der Frage „Was bleibt? / Que reste-t-il?“ drei französische und zehn deutsche Schulen teil.

Anschließend fanden zwei Parallelausstellungen statt:  vom 24. Juni bis September 2018 im CERD und vom 13. Juni bis 14. Juli 2018 im „Haus der Wirtschaft“ in Stuttgart.  An beiden Orten wurden 10 bzw. 6 Großgemälde und Auszüge der Schülerkunst gezeigt. In Stuttgart wurde die Ausstellung mit der Verleihung des Europäischen Kulturerbe-Siegels eröffnet. 

Anschließend  wanderten die Kunstwerke durch die Gedenkstätten auf beiden Rheinseiten, bislang gab es zwei Wechsel. Die Schülerkunst wurde in den einzelnen Gedenkstätten ausgestellt.

Der zweisprachige Ausstellungskatalog  mit zahlreichen Abbildungen gibt einen Eindruck von der Vielfalt des Projekts. 

Galerie 5 (20-30 Bilder)

DENKMAL EUROPA und Sharing Heritage: Projekte der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger

Im Europäischen Kulturerbe-Jahr 2018 hat die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger (VDL) mit der Website DENKMAL EUROPA  eine Plattform geschaffen, die junge Leute zur Erforschung von Denkmalen „vor der Haustüre“ anregen soll.  Für Baden-Württemberg wurden das Konzentrationslager Natzweiler und seine Außenlager als Thema gewählt

Die textliche, visuelle und akustische Aufbereitung des schwierigen Themas ist ansprechend. Innerhalb der dreizehn Rubriken können sich Jugendliche durch Bilder und kurze Texte klicken und stoßen immer wieder auf Neues.  Nötiges Hintergrundwissen liefert der Zeitstrahl „Wie brachten Not und Wut der Bevölkerung die NSDAP an die Macht?“ Die um Hitlers Architekten und Rüstungsminister herum komponierte Graphic Novel  „Wie funktionierte der nationalsozialistische Terror?“ verdichtet die Geschichte. Ein „Forscherprojekt“ zeigt, wie Erinnerung durch Projekte und Aktionen lebendig  werden kann.

Die Website „Sharing Heritage“ stellt unter der Rubrik „Europa: Erinnern und Aufbruch“ die deutsch-französische Zusammenarbeit der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler-Struthof vor und präsentiert die Projekte für das Europäische Kulturerbe-Siegel.

Galerie 6 (10-15 Bilder)

Lernmodul „Europäizität der KZ-Natzweiler-Gedenkstätten“

Das didaktische Heft „Im Lager wurde ich zum Europäer“ soll junge Leute dazu anregen, auf der Basis der NS-Geschichte über Werte Europas - Wahrung von Menschenrechten, Demokratie, Versöhnung und Frieden - nachzudenken.

Grundidee für das Lernmodul war, dass „Europa“ im Bereich der KZ im Allgemeinen und des KZ-Komplex Natzweiler zweimal vorkommt.

Zum einen waren in den Lagern Menschen aus über 30 europäischen Nationen gefangen.
Zum anderen erwuchs für viele von ihnen aus der kollektiven Erfahrung der äußersten Gewalt das Eintreten für ein anderes Europa – ein Europa der Versöhnung, der Zusammenarbeit, der Einhegung der Rüstungsindustrie und der Orientierung an den Menschenrechten.
Nicht wenige Überlebende haben sich politisch oder gesellschaftlich auf den entsprechenden Feldern engagiert.

Solche Friedens- und Versöhnungsarbeit fand auch und gerade in den Gedenkstätten statt. So konnten aus ehemaligen Schreckensorten Orte der (Erinnerungs)Kultur werden.

Zu diesen Aspekten hat Marie Koehn (Freiburg) unter dem Titel „Im Lager wurde ich zum Europäer“ ein Materialienheft erstellt. Dieses wurde in einem weiteren Teilprojekt durch Schüler*innen des deutsch-französischen Gymnasiums in Freiburg, unter der Leiterin ihrer Lehrerin Magali Hack ins Französische übersetzt. Die Materialien stehen auf dieser Website als Download bereit. 

Galerie 7 (10-15 Bilder)

Erste deutsch-französische Lehrerfortbildung zum Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Natzweiler mit Schulklassen

Die Fortbildung im November 2019 bot Kolleg*innen aus beiden Ländern Hilfestellung zur Vorbereitung und Durchführung eines Besuchs der Gedenkstätte des Hauptlagers.  Denn meist müssen sie dort die Rolle von Gedenkstättenguides selbst übernehmen  -   nur ein Teil der Besucherklassen kann vom Personal des CERD pädagogisch betreut werden.

Die Fortbildung im Centre européen du résistant déporte (CERD) vermittelte 34 bilingualen Lehrer*innen (17 deutschen und 17 französischen) Anregungen, Methoden und Materialien. Im Mittelpunkt stand dabei die Aktivierung der Schüler*innen.

Denkbar ist dabei eine Vorbereitung im Unterricht, die Schüler*innen befähigt, in der Stätte von Natzweiler die eigene Lerngruppe bei Teilthemen zu führen. Ein solches Modell stellte Romain Blandre (Mulhouse) vor. Genau anderes herum funktioniert das von Dr. Eva Bernhardt (Heidelberg) Prinzip der „Black Boxen“. In diesen Boxen finden die jungen Leute Materialien, um an den Stationen im ehemaligen Lagergelände selbstständig  zu arbeiten.  Im anschließenden Unterricht  erfolgen dann Nachbereitung und Vertiefung.
Zuvor hatte René Chevrolet, pädagogischer Mitarbeiter des CERD, einen wissenschaftlichen Input zur Lagergeschichte gegeben.

Da die Rückmeldungen der Teilnehmenden positiv waren, wird die Fortbildung im Jahr 2020 erneut angeboten werden

 

Galerie 8 (10-15 Bilder)

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