In den Jahren 1941 bis 1945 ließ das nationalsozialistische Regime etwa 52 000 Häftlinge aus allen Teilen Europas in das KZ Natzweiler-Struthof im Elsass deportieren. Sie sollten dort und in den angegliederten Außenlagern auf beiden Seiten des Rheins Zwangsarbeit leisten. Im Laufe seines Bestehens entwickelte sich Struthof von einem Arbeits- zu einem Todeslager. Nahezu 22 000 Häftlinge starben an Hunger, Entkräftung, Krankheiten – oder wurden direkt ermordet. Die Überlebenden wurden von deutschen Unternehmen, insbesondere in Baden-Württemberg und dem Elsass, erbarmungslos ausgebeutet. Robert Steegmann ist es in jahrelangen Forschungen gelungen, die Geschichte des KZ Natzweiler-Struthof akribisch zu recherchieren und die Schicksale der massenhaft zu Sklaven degradierten Menschen zu rekonstruieren.